Zahnschmelz (Enamelum)

Der Zahnschmelz ist eine Art Kappe oder Hülle, die die Zahnkrone wie ein Belag überzieht. Er besteht aus dem härtesten Material des menschlichen Körpers. Zahnschmelz besteht nämlich hauptsächlich aus Mineralstoffen und nur zu einem sehr geringen Teil aus organischem Material. Bis zu 98 % des Schmelzes besteht aus Mineralstoffen. Im Vergleich zu normalen Knochen, die nur 70 % aus Mineralstoffen bestehen, ist das extrem viel und der Grund, warum Zähne so unglaublich widerstandsfähig sind.

Funktionen:

Die Hauptfunktion des Zahnschmelzes ist natürlich der Schutz des Zahns vor Abnutzung und Entkalkung durch Säuren. Außerdem sorgt er dafür, Temperaturschwankungen auszugleichen und verhindert auch den Bakterienbefall.

Zahnkrone (Corona dentis)

Der sichtbare Teil des Zahns, der aus dem Zahnfleisch herausragt, nennt sich die natürliche Zahnkrone. Ein großer Unterschied besteht zur künstlichen Zahnkrone, die als Zahnersatz dient, wenn die natürliche Krone zerstört ist. Dieser obere Teil des Zahns ist von Zahnschmelz bedeckt, unter dem sich das Zahnbein befindet. Dieses Zahnbein umschließt das innen gelegene Zahnmark, in dem sich die Nerven und Blutgefäße befinden.

Funktionen:

Die Zahnkrone ist für die eigentlichen Hauptfunktionen des Zahns zuständig. Dazu gehört das Zerkauen und Zermahlen von aufgenommener Nahrung, welches sehr wichtig für die Vermischung mit dem Speichel ist, um einen schluckbaren Speisebrei herzustellen.

Zahnhals (Cervix dentis)

Der Übergang von Zahnkrone zu Zahnwurzel ist der Zahnhals. Bei gesunden Zähnen ist er nicht sichtbar und unter dem schützenden Zahnfleisch versteckt. Auch der Zahnhals ist von einer harten Schicht umgeben, dem Zahnzement (Cementum). Dieser Zement ist nicht so widerstandsfähig wie der Zahnschmelz. Sollten Sie also ziemlich empfindlich auf bestimmte Reize wie Kälte, Berührung oder dem Essen von sauren und süßen Lebensmitteln reagieren, ist dies ein Anzeichen für einen freiliegenden Zahnhals. Bei einer Parodontose ist dies zum Beispiel der Fall. 

Zahnbein (Dentin)

Dieses knochenartige Gewebe bildet den umfangreichsten Teil des Zahns und liegt zwischen Zahnschmelz und Zahnmark. Das Zahnbein ist weicher als der Zahnschmelz, aber immernoch härter als ein gewöhnlicher Knochen. Es ist extrem säureempfindlich und mit winzig kleinen Kanälen durchzogen. Diese Kanäle, auch Dentintubuli genannt, enthalten die Ausläufer von Nervenzellen, die bis ins Zahnmark reichen.

Besonderheiten:

Da das Zahnbein ein lebendes Gewebe ist, wächst es, solange der Zahn lebt, nach. Man unterscheidet zwischen primärem, sekundärem und tertiärem Dentin. Das primäre bildet sich ausschließlich beim Zahnwachstum, das sekundäre bildet sich mit einer identischen Struktur ein Leben lang neu und das tertiäre entsteht nur aufgrund von extremen Reizen oder Schäden am Zahn. Es wird deshalb auch Reparaturdentin genannt.

Zahnmark (Pulpa)

Im Zahninneren befindet sich das Zahnmark, welches auch als Weichgewebe bezeichnet wird. Es besteht zum größten Teil aus Bindegewebe, das mit sensiblen Nervenfasern, Blut- und Lymphgefäßen durchzogen ist. Mit diesen Bestandteilen füllt es die Pulpahöhle, die sich von der Zahnkrone bis hin zu den Zahnwurzelspitzen erstreckt. 

Funktionen:

Die wichtigste Funktion der Zahnpulpa ist die Bildung der verschiedenen Dentinarten und die Versorgung des Gefäßsystems mit Nährstoffen. Durch seine sensorische Funktion chemische, osmotische, thermische und mechanische Reize wahrzunehmen, ist das Zahnmark unglaublich wichtig, um Zahnschmerzen zu erkennen und diese vorbeugen zu können. Eine weitere Aufgabe ist die Abwehr von schädlichen Mikroorganismen.

Zahnwurzel (Radix dentis)

Der unterste Teil des Zahns wird als Zahnwurzel bezeichnet und verankert den Zahn im Zahnfach. Von Zahnzement umhüllt ist diese bei gesunden Zähnen doppelt so lang wie die Zahnkrone. Da sie sich in Richtung der Wurzelspitze verjüngt, ist die Zahnwurzel kegelförmig. Schneide- und Eckzähne besitzen in der Regel nur eine Zahnwurzel, wohingegen Backenzähne zwei bis sogar drei Zahnwurzeln vorweisen können.

Funktionen:

Neben der Verankerung des Zahns im Zahnhalteapparat besteht die primäre Aufgabe der Zahnwurzel darin, den Zahn über die Wurzelkanäle mit Blut und Nerven zu versorgen. Die Wurzelhaut ist das Bindegewebe zwischen dem Zahnzement und der Wand des Zahnfachs, durch die der Zahn etwas beweglich bleibt.

Zahnfleisch (Gingiva)

Der Teil der Mundschleimhaut, der den Kiefer, die Zahnwurzel und auch den Zahnhals umgibt, wird Zahnfleisch genannt. Dieses Zahnfleisch hat eine schützende Wirkung gegen bakterielle Infektionen und Eindringen von Fremdkörpern. Um die Gesundheit des Mundraumes zu erhalten, ist eine Pflege unverzichtbar. Im Gegensatz zur Mundschleimhaut, die wesentlich weicher ist, ist ein Großteil des Zahnfleisches fest mit dem darunter liegenden Kieferknochen verbunden. Dadurch ist es sehr robust und kann Reibung gut Stand halten, ohne Schaden zu nehmen.

Funktionen:

Da das Zahnfleisch ein Teil des Zahnhalteapparates ist, sorgt es zusammen mit den Zahnwurzeln für das Festsitzen der Zähne im Mund. Ist es gesund, liegt das Zahnfleisch eng an den Zahnhälsen und füllt die Zwischenräume der Zähne komplett aus. So sorgt es für eine Art Versiegelung.